Die Situation ist mir schon sichtlich unangenehm, denn mal ehrlich: ich will Noah selbst auch nie in solch einer Lage vorfinden. So sehr ich ihn liebe. Das ist eine Sache... damals hatte es Spaß gemacht, es auszureizen. Doch nun ...
"Bash hat Recht. Wir kamen erst heute Morgen hier an", bestätige ich, lasse dabei weg, dass es eher ein Glücksfall ist, dass zumindest ich hier bin. Fast wäre ich gar nicht her gekommen. Das Thema Cady macht mich allerdings sehr neugierig. Ich wusste nicht, dass sie verschwunden ist. Während er redet, hat er sowieso den Blick von uns abgewandt, also rutsche ich etwas, greif zwischen uns verpacke seine nun erschlaffte Härt wieder und drücke ihm kurz einen Kuss auf. Dass er mich eben fester an sich gedrückt hatte, ist mir bewusst und die Geste berührt mich. doch nun muss ich aufstehen.
Das Kleid kleidet ganz an mir herab, während ich nun zu Noah rüber gehe. Auch wenn es mich freut, dass mir mein Mann nun Recht gibt, weiß ich, wie schwer es Noah gerade überhaupt fällt, darüber zu reden.
"Ich denke nicht, dass sie abgehauen ist. Nicht vor dir. Vielleicht... will sie einfach nur nützlich sein und nicht länger behandelt werden, als sei sie eine Gefahr oder unnütz. Du hast doch gesehen, zu was sie fähig ist." Meine Worte sind liebevoll gemeint, dabei gehe ich neben Noahs Stuhl in die Hocke. Als mich sein Blick trifft, bricht es auch mir das Herz, weswegen ich seine Hände in meine nehmen. Sowohl seine als auch meine sind kühl, was unserem Element zu verdanken ist. Dennoch ist es eine warme Geste.
"Wenn du willst, gehe ich auf die Suche. Du weißt, ich bin eine gute Fährtenleserin." Auch wenn es nun im Winter fast unmöglich ist, würde ich es versuchen.