Ich weiß selbst sehr gut, dass es hier um die Menschen geht. Nur sind es mir eben viel zu viele, für die ich eine Verantwortung trage und für die ich diese Rolle einnehmen muss. All das hier ist eine enorme Herausforderung für mich, dieses Leben...Ich kann nicht leugnen, dass ich wieder das Bedürfnis verspüre, einfach in den Wald zu laufen, zu jagen, mich frei zu fühlen.
Allein Bash ist der Grund, wieso ich bleibe und auch, wieso ich nun wieder stehen bleibe. Während er redet, sehe ich ihm genau an, wie schwer auch ihm das fällt und er genau weiß, wie ich mich fühle. Wieder einmal. Er kennt mich und will verhindern, dass meine Panik siegt. Auch ich seufze und lächle etwas. "Ich weiß Bash....Es ist nur..." Als er seine Hände an meine Hüfte legt, die letzte Distanz somit überbrückt, lege ich meine Hände an seine von der Kälte gerötete Wangen. "Das ist alles.... so fern von dem, wie ich..." Wieder breche ich ab, nach Worte suchend. "Gib mir Zeit okay? Ich brauch sie, um mich einzufinden. Ja ich will gerade einfach nur jagen gehen... ich will diese ganze Verantwortung nicht haben. Aber sie ist nun mal da... und ich lasse niemals jemandem im Stich. Weder dich, noch die Menschen hier. Das weißt du. Du kannst also auf mich zählen."
Mein Lächeln wird warm und liebevoll, genauso wie meine Lippen nun auf seinen sind. "Ich liebe dich auch..." Nun schmunzele ich mehr bei den nächsten Worten. "Und das mit dem Arschtritt kannst du gerne und immer von mir haben." Noch einmal küsse ich ihn, löse mich dann aber und trete zurück. "Ich...geh jetzt besser, ehe ich hier im Stall über dich herfalle...Bis später." Denn ja, das ist gerade viel verlockender. Aber er hat Recht. Der Winter naht und ich sorge dafür, dass Essen im Haus ist.
Damit verlasse ich den Stall und eile ins Haus zurück.