Ihr ist bewusst, dass sie keine Freundin von Umarmungen oder diesen Gefühlsausbrüchen war, aber in diesem Moment ging es nicht anders. Die Worte vernehmend löst sie sich und lächelt sie etwas an.
"Ich werde ihm gleich welche drauf tun", erwidert sie nickend, blickt ebenso auf Bash und atmet hörbar durch. Die Frage, wer das getan hat, steht im Raum. Doch vermutlich kennen sie die Antwort darauf bereits, zumindest liegt die Vermutung nahe, wer es war. Denn wer würde seinen Tod so wollen....wie Chris. Oder sollte es etwa eine eifersüchtige Ex-Verlobte herbeigeführt haben?
Einige Gedanken kreisen in ihrem Kopf, während sie nun beginnt die Wunden mit dem Kräutersud zu beträufeln und ein sauberes Tuch darauf zu legen.
Dass Julie sich so sehr einsetzt, nach dem ganzen Streit zeigt deutlich, wie tief ihre Freundschaft doch ist. Dy wünschte nur, sie könnte mehr für Julie tun. Nur der Kerl mit dem sie sich vor einiger Zeit eingelassen hatte, war störrischer wie jedes Wesen, was sie bisher getroffen hat. Immer wenn sie sich begegnet sind, machte er nicht gerade den einfühlsamsten Eindruck. Auch wenn er sicher irgendwie in Ordnung ist. Aber da ist eben etwas in ihm, was dunkel wirkt, düster. Hoffentlich kommt Julie über ihn hinweg. Wer weiß, vielleicht wird es ein Luca doch schaffen, zu ihr durchzudringen.
"Also....Luca meinte, du gehst mit...nach Merigard", sprichst sie ein hoffentlich neutrales Thema an, ein Versuch, ihre eigenen Gefühle und Gedanken zur Ruhe zu bringen.