Sie sollte es doch besser wissen, endlich vernünftig sein. Doch immer wieder kehrt sie an eine Wasserquelle jeglicher Art zurück. Es zieht sie an, in die Klarheit hinein zu sehen oder ihr Spiegelbild zu erblicken, die dunklen Augenringe...ihr zerzaustes Haar. Sie lebt mehr im Wald als sonst wo, so sieht sie wohl auch aus, denn jedes Bad im Wasser zerreißt ihr Innerstes, weswegen sie es schnell hinter sich bringt.
Der Tag, an dem sie alle einfach weggegangen sind, ohne ein Wort... Warum? Haben sie alle bemerkt, wie es ihr ergangen ist, als er verletzt war? Oder nahm er es ihr übel, dass sie sich weg geschlichen hatte um die Sache alleine zu beenden?
Es ist ein Hauch von Meer, was sie in der Luft wahrnimmt, ehe sie ein Knacken hört. Doch der bekannte Geruch lässt sie erstarren. Im ersten Moment glaubt sie wirklich, sie schliefe womöglich wieder und er ist zurück. Doch dann wird sie sich bewusst, dass er wirklich da ist, denn seine Stimme erklingt und lässt ihr Herz so in die Höhe schnellen, dass es nur wahr sein kann.
Seine Worte bringen aber nicht nur Sehnsucht mit sich, sondern auch Schmerz, Wut und Enttäuschung. Und sie reagiert wie immer: mit Trotz, wie damals.
Sie erhebt sich und erwidert: "Mit den Schatten kenne ich mich bestens aus. Wer darin wandelt, fürchtet sie nicht mehr." Dann erst wendet sie sich zu ihm und sein Anblick, dieses Nackenreiben, sein Lächeln...es kocht ihr Herz so weich, wie nur er es schafft. Doch die Mauer....sie reißt sie nach oben, versucht das Brennen in ihren Augen zu ignorieren und den Schmerz weiter in Wut zu wandeln. Siedend kocht sie in ihrem Innern und sie hat keine Ahnung, wenn sie sich nun bewegt, was sie tun wird. "Habt Ihr euch verlaufen Lord Kommandant?"
@Sebastian Hastings