Bash war so ein Idiot! Und sie auch. Aber… er rannte weg. Sie hat es eben gewollt und blieb, weil er gefleht hat. Jetzt rennt er einfach weg, dabei ist er es doch, der angeblich kämpfen will.
Soll er doch wegrennen! Sie lässt ihre Wut darüber hinaus, aber auch ihre Verzweiflung, weil sie nicht mehr weiß, wie sie diese Kluft zwischen sich je wieder kitten sollten. Es wirkt, als würde es keine Ehe mehr geben, kein „Wir“. Nur wieder ein Er und ein Sie.
Doch dann kommt er zurückgerannt. Überrascht öffnet sie die Lippen, will ihm sagen, dass er einfach gehen soll. Allerdings packt er sie und wirft sie sich über die Schulter, was sie wirklich nicht leiden kann. „BASH! Lass mich runter! Sofort!“ Sie strampelt wild mit den Beinen und beginnt auf seinem Rücken einzuschlagen. Nichts davon hilft. Es ist nicht so, dass sie Angst hat, denn da ist noch immer das Vertrauen. Er würde ihr nichts tun. Als sie bewusst wird, wo er gerade hinein läuft, reißt sie die Augen auf. „Bash? Was tust du? Lass….hör auf.“ Alles Wehren und Einreden bringt nichts, er lässt sie erst los, als sie nicht mehr stehen kann, also versucht sie sich mit den Beinen über Wasser zu halten und klammert sich etwas an ihm fest.
Unsicher blickt sie zu ihm auf. Er verlangt Vertrauen, was sie zwar hat, aber gerade hat sie keine Ahnung was er vorhat. Dennoch nickt sie. Ihr Herz rast, als er mit ihr untertaucht und im ersten Moment hält sie die Luft an, bemerkt aber schnell, dass sie in einer Blase sind. Irritiert blickt sie umher, bis sie eine Welle von Gefühlen trifft, die sie die Lippen öffnen lässt und den Rest der Luft entweichen. Seine Gefühle sind fremd und doch gleich, weil sie sie versteht. Sie sickern in sie hinein, fließen durch ihre Blutbahn und rauben ihr den Verstand. Ihr Körper reagiert mit Zittern und Herzrasen, während er versucht die ganzen Gefühlen von ihm zu verarbeiten. Es ist zu heftig, sie brennen in ihr schmerzhaft. Kaum zu ertragen, drückt sich ihr Element um sie herum, sorgt für kleinen Strudelhosen im Wasser.
Am meisten trifft sie es, dass er tot sein wollte und treibt ihr Tränen in die Augen, die dort nicht lange verweilen, sondern über ihre Wangen rinnen. Sie spürt jede Emotion, aber es tut weh. Alles tut nur noch weh.
„Hör…“, versucht sie etwas zu sagen, nicht wissen, ob sie das hier kann. Aber er musste aufhören… Seine Liebe zu spüren lässt sie sich an ihm festhalten, auch wenn das hier zu viel für sie ist. Ihr Kopf will zerbersten, ihr Körper zittert nur noch, weil er mit so vielen Dingen nicht mehr zurecht kommt. Emotionen können eine Waffe sein und auch wenn er ihr nur damit zeigen will, was er fühlt, ist es kaum zu ertragen.