Wirklich viel Gespräch hatten wir nicht. Julie wirkt nicht nur müde und mitgenommen, sondern auch so reden wir niemals viel. Als Vater mit der Nachricht kam, ich würde die Tochter der Rubens heiraten, war ich überrascht und im ersten Moment fühlte ich einige gemischte Gefühle. Einerseits: sie ist unglaublich schön. Das Element trägt dazu bei, dass sie ständig etwas feuriges zu umgeben scheint und sich in ihren Augen spiegelt. Allerdings kennt man ihren Ruf, die giftige Zunge, ihr Temperament und die Neigung, sich nicht zu beugen. Eine gute Ehefrau hat sich zu beugen, zumindest vor ihrem Ehemann. Also sollten wir heiraten, wird es sehr an die Nerven gehen, wenn sie sich jedes Mal gegen mein Wort erhebt. Einzig bleibt zu hoffen, dass sie dies auf andere Art wieder wett macht.
Dieses kann ich noch nicht beurteilen. Sie geht mir aus dem Weg. Jedes Mal wenn ich geglaubt habe, sie würde in meinem Zelt verweilen, ging sie. Der Ritt hierher ist die längste Zeit, die wir je miteinander verbracht haben.
Unsere Pferde wurden uns am Tor abgenommen und versorgt. Ein Hausmädchen hat uns in den Eingangsbereich geführt und gebeten zu warten, sie würde die Hausherren rufen. Sie wären noch in ihren Gemächern.
Diese Tatsache lässt mich eine Augenbraue heben. "Um diese Uhrzeit? Also als Soldat ist er zuverlässiger als wohl als Hausherr." Wie konnte man auch glauben, dass ein Schwerenöter wie er, der für den Krieg gelebt hat, nun ein Vorbild wäre. Interessiert trete ich an ein Gemälde was hier hängt und betrachte es.